Krebsprävention

Früherkennung erhöht die Heilungschancen

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 14.000 Personen neu an Krebs in Mundhöhle und Rachen sowie ca. 3.500 Personen an Kehlkopfkrebs; Männer drei bis sieben Mal häufiger als Frauen. In den HNO VITAL Fachärztezentren setzen wir uns mit Hilfe modernster Diagnostik für die Früherkennung von bösartigen Tumoren der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Nase und der Nasennebenhöhlen ein. Diese machen sich meist erst sehr spät bemerkbar. Treten Symptome auf und sind lebenswichtige Funktionen wie Sprechen, Atmen und Schlucken beeinträchtigt, ist der Krebs vielfach bereits stark fortgeschritten. Dabei gilt:

Je früher Tumore im HNO-Bereich bzw. ihre Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen bzw. die Chance, dass sich der Krebs gar nicht erst entwickelt.

Wir empfehlen ab 40 einmal jährlich zur Krebsvorsorge!

HNO Vital

Narrow Band Imaging (NBI) – modernste Diagnostik zur Krebsfrüherkennung

Geht es um Ihre Gesundheit, geben wir uns nicht nur mit einem Blick zufrieden, sondern setzen auf erweiterte Diagnostik durch modernste Medizintechnik. Gerade im Bereich der Krebsfrüherkennung eröffnet uns diese beste Abklärungsmöglichkeiten. So versetzt uns das innovative Narrow Band Imaging (NBI)* in die Lage, selbst früheste Veränderungen des Kehlkopfes bzw. der Stimmbänder, die zu Krebs führen könnten, zu erkennen.


15 bis 20 % bessere Früherkennung. Weniger Biopsien!

Während wir nämlich im normalen Endoskop mit Weißlicht arbeiten, nutzen wir im NBI-Verfahren ausschließlich blaues und grünes Licht. NBI wird wie ein Filter dazu geschaltet. Durch das reduzierte Farbspektrum erzeugt das Narrow Band Imaging einen wesentlich höheren Kontrast zwischen den Blutgefäßen und dem umgebenden Gewebe als Weißlicht. Kurzwelliges Blaulicht verbessert die Darstellung von oberflächlichen, Grünlicht von tieferliegenden Gefäßen. Wir können nun gutartige längsverlaufende Gefäße von suspekten/malignen senkrecht verlaufenden Gefäßstrukturen weitaus besser unterscheiden. Krebs und Krebsvorstufen lassen sich mit NBI um ca. 15-20 % besser erkennen, die Anzahl der Biopsien reduzieren.

Unser HNO VITAL-Tumorvorsorgepaket

30 Minuten, die Ihr Leben retten können. Folgende Untersuchungen werden wir zur Krebsprävention bei Ihnen vornehmen:

Organ/Region Diagnostik Befund
1. Blut Bluttest zur Bestimmung von HPV 16 p16-Status
2. Kehlkopf, Rachen, Zungengrund Endoskopie mit Weißlicht und Spezialfilter (NBI) Beurteilung von Schleimhaut-
und Gefäßveränderungen
3. Hals Ultraschall Lymphknotenstatus


Häufige Fragen zur Krebsvorsorge

Die Infektion mit HPV 16 ist ein unabhängiger Risikofaktor für Mund-/Rachen-, aber auch Genital- und Analkrebs. Eine HPV-Infektion lässt sich im Blut serologisch nachweisen. Ist eine Infektion nachgewiesen und bestehen zusätzlich weitere Risikofaktoren (s.o.), oder haben Sie Symptome (s.o.), die auf eine HNO-Tumorerkrankung hinweisen, ist bei einem p16 positiven Befund ein regelmäßiges, jährliches HNO-Kontroll-Screening (Endoskopie & Ultraschall) sinnvoll. Zusätzlich ist eine Vorstellung beim Frauenarzt, Proktologen oder Urologen angezeigt, damit auch Genital- und Analveränderungen oder -krebs rechtzeitig erkannt und therapiert werden.

Für die optische Untersuchung des Kehlkopfes bzw. der Stimmbänder sprühen wir zunächst einmal Ihre Nase mit einem lokalen Betäubungsmittel ein. Dieses wirkt nach etwa 20 Minuten. Oberlippe sowie Nase sind dann vorübergehend taub. Nun können wir ein feines, faseroptisches Endoskop völlig schmerzfrei durch ein Nasenloch einführen, bis sich uns alle Strukturen (Nasenrachen, Rachen, Zungengrund, Kehlkopf, oberer Luft- und Speiseröhreneingang) auf dem Bildschirm darstellen.
Nach der regulären endoskopischen Beurteilung im Weißlicht mit normalem Lichtspektrum schalten wir einen optischen Filter (Narrow Band Imaging, NBI) hinzu. Dieser ermöglicht uns eine höchst detaillierte Darstellung von Schleimhautoberfläche und Gefäßen. Damit unterstützt die NBI-Endoskopie die Krebsfrüherkennung im Rahmen der endoskopischen Kehlkopfuntersuchung.
Zur Untersuchung von veränderten Lymphknoten im Kopf-Hals-Bereich bietet sich eine B-Bild-Sonografie ausgezeichnet an. Sie ist frei von Strahlenbelastung. Anhand bestimmter Kriterien lassen sich dadurch reguläre, entzündlich veränderte oder suspekte Lymphknoten, wie sie bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen auftreten, sehr gut ausmachen. Für ideale Untersuchungsbedingungen und eine exaktere Beurteilbarkeit durch die verbesserte Schallkopf-Ankopplung, bitten wir Bartträger um Rasur.
Die größte Gefährdung geht von Nikotin und Alkoholkonsum aus. Nikotin (ca. 20 Zig./Tag) steigert das Risiko für Kehlkopfkrebs 30-fach, Alkohol (96g Ethanol/Tag) 6-fach. Bei gleichzeitigem Konsum von Nikotin und Alkohol multipliziert sich das Krebsrisiko. Die Erkrankten sind meist älter als 40 Jahre, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 60-65 Jahren. Unter Personen mit Mundhöhlen- und Rachenschleimhautkrebs haben 30 % nie geraucht und nie übermäßig viel Alkohol konsumiert, ein steigender Anteil sind junge Erwachsene.

In diesen Fällen wird die Tumorentstehung durch das humane Papillomavirus (HPV) hervorgerufen. Der gleiche Erreger, der auch Genitalwarzen, Gebärmutterhals-/Penis- und Analkrebs verursacht. Die Übertragung geschieht durch Haut- und Schleimhautkontakt, d.h. ungeschützter Sexualverkehr und Feuchtflächen (Toiletten, Türgriffe). Die meisten Erwachsenen hatten im Laufe Ihres Lebens bereits Kontakt zu diesen Viren, nur selten führt es zur Krebsentstehung.

Welche Zeichen deuten auf eine Krebserkrankung hin?

Frühe Krebsstadien sind häufig symptomlos. Symptome treten häufig erst bei fortgeschrittenen Tumoren auf. Es kommt zu Symptomen, wie das Gefühl eines Fremdkörpers im Hals, Schmerzen beim Sprechen oder beim Essen, Blut im Speichel, starker Mundgeruch, derbe Schwellungen des äußeren Halses, Fieber, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß. Mundhöhlen- und Rachenkrebs führt zu sichtbaren roten oder weißen Schleimhautveränderungen, Krebs im Kehlkopf zu Heiserkeit, chronischem Husten oder Luftnot.

Wie können Sie selbst Krebserkrankungen vorbeugen?

Ein ausgeglichener Lebensstil, gute Ernährung, ein starkes Immunsystem, regelmäßige Bewegung, Lebensfreude und erholsamer Schlaf sind die beste Prävention vor Krebserkrankungen jeder Art. Deshalb hier ein paar Tipps für Sie, wie Sie Krebs erst gar keine Chance geben!

  • Verzichten Sie auf Nikotin- und Alkoholkonsum!
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem!
  • Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht und treiben Sie regelmäßig Sport!
  • Ernähren Sie sich vitaminreich und bunt!
  • Vermeiden Sie Sodbrennen – z. B. durch eine Ernährungsumstellung!
  • Meiden Sie krebsauslösende Stoffe und Umweltgifte in Ihrem privaten wie beruflichen Umfeld.
  • Für Mädchen und Jungen im Alter von 9-14 Jahren empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission Deutschland) die HPV-Impfung.

Die jährliche Vorsorge und Früherkennung ist wichtig!

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Vorsorgetermin online oder unter Telefon: +49 (8431) 90 71 70 für Neuburg oder +49 (841) 88 56 25 0 für Ingolstadt.

Quellen / weiterführende Informationen